Heuer beteiligte sich die FOS/BOS Memmingen unter Leitung des Wahlteams, bestehend aus Freu Heindl, Frau Dürr und Herrn Hein, erstmals an der Juniorwahl. Veranstaltet wird diese seit 1999 jeweils zu Europa-, Bundes- und Landtagswahlen vom Verein „Kumulus“ als bundesweites Projekt. Unterstützt wird dies vom Bundestag, dem Familienministerium und der Bundeszentrale für politische Bildung.

Das Projekt beinhaltet eine Unterrichtssequenz zu Demokratie und Wahlen und umfasst danach den eigentlichen Wahlprozess von Wahlbenachrichtigung bis zum Wahlprozess und der Meldung der Ergebnisse bis auf Bundesebene. Die Ergebnisse aller beteiligten Schulen wurden wie auch die eigentlichen Wahlergebnisse ab Sonntag, den 24.09.2017, als Hochrechnung und als Endergebnis veröffentlicht.

Insgesamt nahmen an der FOS/BOS Memmingen 410 SchülerInnen und LehrerInnen teil. Viele informierten sich im Vorhinein mit großem Interesse über Wahlprogramme der Parteien als auch deren Kandidaten um ein Direktmandat. Themen, die jungen Menschen besonders wichtig sind, fanden besondere Beachtung. Dabei fiel auf, dass diese gar nicht so oft und intensiv von den Parteien aufgegriffen oder differenziert wurden.

Der eigentliche Wahlakt wurde mit Ernsthaftigkeit ausgeführt und anschließend intensiv diskutiert. Auf die Ergebnisse wurde dann gespannt gewartet und diese am Montag mit den Ergebnissen der echten Wahl verglichen und im Unterricht lebhaft besprochen.

Besonders stolz waren viele SchülerInnen und deren Eltern, dass aus ihren Reihen viele Erstwähler am Sonntag selbst gewählt hatten. Auch die insgesamt deutliche Entscheidung der Schülerschaft für demokratische Parteien fand breite Zustimmung. Etwas nachdenklicher wurde das Ergebnis hinsichtlich einer möglichen „Regierungsbildung anhand der FOS/BOS-Wahl“ betrachtet. Hier wurde ein starke Zersplitterung auf alle sechs im Bundestag vertretenen Parteien sowie „Die Partei“ deutlich (vgl. Diagramm). Insgesamt wählten viele SchülerInnen sehr bewusst ökologisch und sozial gerecht. Aber auch eine stabile Wirtschaft mit wenig Arbeitslosigkeit und „sichere Renten“ waren starke Wahlmotive.

Die Ziele des Projektes, eine Auseinandersetzung mit Politik und einer Bürgerbeteiligung über Wahlen sowie eine stärkere Wahlbeteiligung der Teilnehmenden, wurden definitiv erreicht. Außerdem zeigten sich die Schüler begeistert von der Möglichkeit, sich im Vorfeld gemeinsam mit der Wahl und deren Ablauf nicht nur theoretisch auseinanderzusetzen.

Ganz sicher waren sich Wahlteam und SchülerInnen, dass dieses Projekt bei der Landtagswahl unbedingt erneut durchgeführt werden muss und wird.

 

Bericht: Jörg Rabe