Juniorwahl zur Europawahl 2019 wieder mit reger Beteiligung: GRÜNE stärkste Kraft

Am 17. Mai 2019 fand an der Beruflichen Oberschule Memmingen die Juniorwahl zur Europawahl statt. Dieses Projekt zur Förderung der demokratischen Prozesse wurde schon zu verschiedenen Wahlen an unserer Schule durchgeführt und erfreute sich mit einer Wahlbeteiligung von 82 Prozent auch dieses Mail wieder großer Beliebtheit. Die Wahlhelfer aus der FOS Vorklasse führten die Klassen souverän durch den Wahlvorgang und stellten sicher, dass die Wahlrechtsgrundsätze eingehalten wurden. Im Anschluss an die Wahl wurden die Stimmen wiederum mit Hilfe von Schülern ausgezählt.

Am Rande der Wahl führten mehrere Schülerteams Interviews mit Lehrern und Schülern. Zum Thema Wahlalterssenkung gab es verschiedene Ansichten. Die meisten fanden eine Senkung auf 16 Jahre eine gute Idee: „Es ist generell positiv. Die jungen Leute profitieren von Europa und sollten deshalb mitbestimmen dürfen“ (Herr Hein). Kritische Stimmen gaben zu bedenken, dass man mit einer größeren Reife auch eine fundiertere Entscheidung treffen könne: „Ich halte nichts davon. Ich denke, je älter man ist, umso weniger steht man unter Einfluss und der Meinung anderer“ (Herr Stelzer). Zur Frage, was man von der Juniorwahl allgemein hält, sagten die meisten, dass es etwas Positives sei, da die Schüler einen Einblick in die Politik bekommen und ihnen somit mögliche Wahlangst genommen wird. Die Schülerin Berfin (13FS) meinte dazu, dass die Jugendlichen die Chance hätten, Wahlen zu erleben. Ebenfalls wecken die Juniorwahlen das Interesse der Jugendlichen für die Politik, was auch Herr Stelzer unterstrich: „Es ist ein Einüben von demokratischen Prozessen“.

Bezüglich der Frage, was die Juniorwahl bei den Schülern bewirkt, antworteten die meisten, dass die Wahlen das Interesse der Schüler weckt und sie immer mehr mit dem Thema Politik in Kontakt kommen. Herr Spatzl konstatierte: „Die Juniorwahlen erreichen die Schüler, die zwischen Desinteresse und Interesse hängen.“ Obwohl die Meisten positiver Meinung waren, gab es auch einige Schüler, die negativ eingestimmt waren. Mete, Ivan und Kerem (12FWB) waren der Meinung, dass die Schüler zu wenig informiert worden seien und deswegen eventuell die Wahlen nicht ernstnehmen könnten. Der Großteil der Befragten war jedoch für Juniorwahlen an weiterführenden Schulen. Einige äußerten sich, dass das politische Interesse schon so hoch ist, dass es sich lohne würde, Juniorwahlen ab der 9. Und 10. Klasse durchzuführen – nicht nur um den Wahlvorgang kennen zu lernen, sondern auch um Andere für Politik zu begeistern.

Insgesamt war es schön zu sehen, dass die Europawahl für die meisten unserer Schüler bereits vor der Juniorwahl ein Thema war und wir hoffen, dass so zur Meinungsbildung beitragen werden konnte.

Text: 10FVkl

Fotos: 10FVkl, Eva-Maria Burger