50 Jahre FOSBOS Memmingen
1970-2020
Grußwort
Die Fachoberschule Memmingen früher und heute
Das Lehrerkollegium
Das Lehrerkollegium ist im Laufe der Zeit etwas größer geworden, was auch für den Erfolg der Schulart spricht.
Erstellen des Stunden- und Vertretungsplans
Die Vertretungspläne sind heutzutage durchaus komfortabler als früher. Ein langer Weg vom Steckkastensystem über Flipchart zu WebUntis.
Blick in den Unterricht
Fachpraktische Ausbildung Technik
Die Fachpraktische Ausbildung bleibt selbstverständlich am Puls der Zeit und hat dementsprechend große Veränderungen hinter sich. Höhepunkt ist die Anschaffung einer High-Tech- CNC-Fräsmaschine 2020.
Die neu erworbene(n) Fräsmaschine(n)
Die Computerräume
Lehrerzimmer
Entwicklung der Schülerzahlen
Im September 1970 fiel der Startschuss für die Fachoberschule Memmingen. Mit insgesamt 97 Schüler*innen startete der Unterricht in drei Ausbil-dungsrichtungen (Technik/Wirtschaft/Sozialwesen). Die Schülerzahlen stiegen während der nächsten drei Jahre stark an, so dass sich die Schülerzahl bereits drei Jahre später 1973 mit 378 Schüler*innen fast vervierfacht hatte.
Als 1997 Fachoberschule und Berufsoberschule gemeinsam zur „Beruflichen Oberstufe“ zusammengelegt wurden, kamen fortan auch Schüler*innen der Berufsoberschule in den Ausbildungsrichtungen Wirtschaft und Technik hinzu. Durch diese Änderung zählte die Berufliche Oberschule drei Jahre später bereits 500 Schüler*innen und weitere zwei Jahre später sogar 600 Schüler*innen.
Nach der Einführung der FOS 13 im Schuljahr 2006/07, erreichte die Schülerzahl mit 800 ihren bisherigen Höchstwert.
Deutscher Holzbaupreis
Back to the Roots – ehemalige Schüler*innen als Kolleg*innen
Daniela Bulla
Ursprünglich hat mich meine Berufswahl nicht ins Lehramt geführt. Nachdem ich meinen Realschulabschluss in der Tasche hatte, orientierte ich mich beruflich zunächst im Finanzbereich. Nach dem Abschuss als Bankkauffrau blieb ich meiner Arbeitsstelle noch ein paar Jahre treu. Im Laufe der Zeit verfestigte sich mein Wunsch, das Abitur nachzuholen. Hierzu führte mich mein Weg das erste Mal an die FOS BOS Memmingen. Ich war sofort begeistert von der familiären Atmosphäre und vor allem dem unermüdlichen Engagement der Lehrer. Während meiner zwei Jahre dort verstärkte sich mein Wunsch, künftig auch an einer Beruflichen Oberschule zu unterrichten. Da mir während der Zeit als Schülerin vor allem BWR und Mathematik am meisten Spaß machten, entschloss ich mich, nach dem Abitur Wirtschaftspädagogik und Mathematik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München zu studieren.
Nach der Universität ging es wieder zurück an die Schule, nur dieses Mal aus einer anderen Perspektive. Meine Reise führte mich über Kempten und Friedberg schließlich wieder zurück an meine alte Schule nach Memmingen. Die Freude war sehr groß. Vieles war gleich und doch ganz anders. Plötzlich alles aus der Perspektive eines Lehrers zu sehen, war zu Beginn noch etwas ungewohnt. Ich denke heute immer noch gerne daran, dass es meine Schulzeit an der FOS BOS Memmingen war, welche mir das Lehramt für Berufliche Schulen als neuen Lebensweg aufgezeigt hat und ich bin heute noch glücklich darüber.
Katrin Geiger
Den Wunsch Lehrerin zu werden trage ich schon seit meiner Kindheit in mir. Nach der gescheiterten Schullaufbahn auf dem Gymnasium habe ich diesen Wunsch jedoch aufgegeben und bin an die FOS in Kempten gewechselt. Nach dem erfolgreichen Fachabitur absolvierte ich eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau. Während der Ausbildung ist mir klar geworden, dass der Wunsch Lehrerin zu werden immer noch stark in mir vorhanden ist, mir war jedoch nicht bewusst, dass ich ohne das allgemeine Abitur vom Gymnasium auch die Möglichkeit habe an der Universität zu studieren. Die Berufsberatung hat mir dann weitergeholfen und mir einen Weg aufgezeigt: Ich müsste die 13. Klasse an der BOS absolvieren und könnte damit anschließend Wirtschaftspädagogik an der Universität studieren, dabei würde ich die Lehrbefähigung für das berufliche Schulwesen erlangen.
Ich danke heute noch dem guten Berufsberater, der mich mit diesen Informationen meinem Wunsch ein Stück nähergebracht hat. Mit diesen neuen Erkenntnissen drückte ich also nach Beendigung der Berufsausbildung nochmals ein Jahr die Schulbank, diesmal in der 13. Klasse der BOS in Memmingen. Ich war noch nie im Schulleben so motiviert wie in diesem einen Schuljahr. Die Erfahrung zeigt mir auch, wie wichtig es für unsere Schüler*innen ist, dass sie selbst zur Schule wollen und ein klares Ziel vor Augen haben, das sie erreichen wollen. Somit schaffte ich es, ohne meinem Schwachpunkt zweite Fremdsprache, die Zugangsberechtigung für die Universität zu erlangen.
Anschließend studierte ich 10 Semester Wirtschaftspädagogik und das Zweitfach Mathematik an der Friedrich–Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg.
Nach dem Studium hatte ich glücklicherweise die Möglichkeit ein Jahr an einer Montessori FOS in Nürnberg zu unterrichten. Dieses Jahr hat mir tiefe Einblicke in ein alternatives pädagogisches Konzept gegeben, dessen Vorteile ich auch jetzt versuche in den Unterricht einzubringen. Aufgrund des Familienzuwachses bin ich nach diesem Jahr wieder ins Allgäu zurück gegangen und habe das Referendariat in Kempten und in Memmingen an der FOS absolviert.
Seit dem Besuch der 13. Klasse an der BOS war mein Ziel selbst einmal an der Beruflichen Oberschule in Memmingen zu unterrichten. Nach vielen Jahren Ausbildung und Lebenserfahrung bin ich letztendlich an diesen Ort zurückgekehrt und darf seit 2015 mit großer Freude die Schüler*innen auf demselben Weg begleiten, unterstützen und mit meinen Erfahrungen motivieren.
Stefan Liebl
Nach meiner Ausbildung zum Bankkaufmann führte mich mein Weg im Jahr 2004 in das schöne neue Schulgebäude nach Memmingen, wo ich 2005 die Fachgebundene Hochschulreife erlangte.
Dieses Schuljahr an der BO Memmingen war sehr arbeitsreich, lehrreich und prägend. Insbesondere das gute Klima in der Klasse und zwischen den Lehrer*innen war super. Gefühlt hielten wir jede Woche ein Referat, welche zum Teil schon mal eine Schulstunde überschritten. Dies war zur Vorbereitung auf die Uni wie auch auf meine heutige Arbeit als Lehrer sehr hilfreich. Zitat eines späteren Kollegen, „das würden die Schüler heute nicht mehr so mitmachen“. So entwickelte sich damals schon der Wunsch nach einem Comeback an die BO Memmingen. Anschließend absolvierte ich ein freiwilliges soziales Jahr im Sport. Im Herbst 2006 begann ich mein Studium zum Diplomhandelslehrer an der LMU in München mit dem Zweitfach Mathematik. Nach einem Jahr Referendariat in Neusäß schickte mich die Regierung von Schwaben wieder nach Memmingen.
Viele meiner damaligen Lehrer*innen waren nun meine Kolleg*innen. So war das Einleben im Kollegium und im bereits bekannten Schulgebäude schnell geschafft. Ein Jahr später durfte ich hier schließlich, 10 Jahre nach meinem Abitur, eine Planstelle antreten.
Immer noch denke ich an diese schöne Zeit von damals zurück und freue mich immer wieder, wenn heutige Schüler*innen den Wunsch haben Wirtschaftspädagogik zu studieren und dann wieder als Lehrer*in zurückkommen wollen. Ich freu mich schon auf das ein oder andere Wiedersehen…
Verena Reffler
Mit 16 beendetet ich die mittlere Reife und wie die meisten Jugendlichen in diesem Alter, wusste ich damals noch nicht so genau, was ich eigentlich jetzt machen sollte. Deswegen begann ich eine solide Ausbildung. Dabei wurde mir jedoch schnell klar, dass ich mich beruflich anders orientieren wollte. Deswegen entschied ich mich auf die BOS zu gehen, um anschließend zu studieren.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich zwar noch nicht „was“, aber auf jeden Fall wo. Nämlich in München. Da dort das Leben bekanntlich teuer ist, beschloss ich, nach der Ausbildung noch 1,5 Jahre zu arbeiten, bevor ich mein neues Schulleben an der Beruflichen Oberschule in Memmingen begann. Der neue Plan zu diesem Zeitpunkt war eigentlich Sozialpädagogik, Kunstgeschichte oder Meeresbiologie zu studieren.
Doch dann ändert sich alles. Nach zwei Jahren an der BOS in Memmingen war ich begeistert, von den dort unterrichteten Lehrer*innen, ihrem Unterricht und deren Umgang mit uns Schüler*innen. Vor allem die Mathematiklehrer*innen überzeugten mich endgültig davon, was ich einmal werden möchte. Nach meinem Studium der Wirtschaftspädagogik mit Zweitfach Mathematik in München gelang es mir, nach meinem Referendariat (Augsburg und Krumbach) an den Ort zurückzukehren, an dem mein Traum begann. Die Entscheidung Lehramt zu studieren, habe ich noch keinen einzigen Tag bereut.
Interview mit einer ehemaligen Schülerin
Carmen Heilig
- Wann haben Sie Ihren Abschluss an der FOSBOS Memmingen gemacht?
2008 (Abschluss BOS 13. Klasse, fachgebundene Hochschulreife)
- Welchen Beruf üben Sie aus?
sowohl Akademische Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Weingarten als auch Mitarbeiterin Organisationsmanagement in einem Wirtschaftsunternehmen
- Hatten Sie einen Lieblingslehrer/eine Lieblingslehrerin bzw. ein Lieblingsfach?
Oh, es gab soooo viele tolle Lehrer an dieser Schule (und diejenigen, die ich jetzt nicht nenne, waren wirklich alle auch „aller erste Sahne“). An erster Stelle aber auf jeden Fall Herr Kaulfersch als unser Klassenlehrer mit legendärem Deutschunterricht inklusive dem „Wort zum Sonntag“. Dann auch BWR bei Frau Zettler, VWL bei Herrn Hottner und Sozialkunde bei Frau Fischer.
- Wie würden Sie sich als Schüler/in beschreiben?
Puh, sich selbst zu beschreiben ist ja gar nicht so einfach. Vielleicht aber so in der Art: kommunikative, wissbegierige Schülerin von „der anderen Illerseite“(Württemberg) mit absolutem Defizit in Mathe (sog. Matheniete J) mit Hang zur Schokoladensucht
- Was ist Ihnen von Ihrer Schulzeit an der FOSBOS Memmingen besonders in Erinnerung geblieben?
Es war die beste (Schul)zeit in meinem Leben und wir hatten einen super Klassenzusammenhalt (es sind Freundschaften fürs Leben entstanden). Ganz allgemein: die vielen, anspruchsvollen Diskussionen auf Augenhöhe zwischen Schülern und Lehrern; das hohe Lern- und Lehrniveau, dass alle aus eigenem Antrieb dort waren und ein gemeinsames Ziel (das Abitur) verfolgt haben – und trotz allem Stress eine megatolle, unvergessliche Zeit mit viel Freude hatten.
- Haben Sie eine Anekdote/ einen Moment mit positiven/negativen/lustigen Erinnerungen an Ihre Schulzeit an der FOSBOS Memmingen?
– Unsere Demonstration für eine Schulkantine zum Memminger Rathaus mit richtig vielen Schülern und Plakaten (schön, dass dies wohl Gehör gefunden hat und es nun wirklich eine Schulkantine gibt).
– Referat im Deutschunterricht zum Thema Biedermeierzeit und dabei Herrn Kaulfersch zum Walzer aufgefordert (ich denke, ihm ist das Herz fast stehen geblieben, hat dann aber doch eine flotte Sohle aufs Parkett gelegt)
- Was würden Sie unseren Schüler/innen mit auf den Weg geben?
Nutzt die wertvolle Zeit an der FOS/BOS und macht sie zu der besten (Schul-)zeit eures Lebens und verliert dabei nie aus dem Blick, dass man fürs Leben lernt (und hier auch wirklich die Chance dazu bekommt).
Vielen herzlichen Dank, dass Sie unsere Festschrift mit Ihren Erinnerungen bereichern.
Schulleben an der FOSBOS Memmingen – miteinander und füreinander
Beim ersten Gedanken an die Institution Schule werden gemeinhin zunächst Aspekte wie Wissensvermittlung, Lehrpläne und Leistungsnachweise in den Sinn kommen. Auch wenn natürlich diese Perspektive vorrangig Schule auszeichnet, besteht sie doch aus so viel mehr. Eine Vielzahl an zusätzlichen Angeboten soll den Schüler*innen ermöglichen, ihre Stärken und Interessen in anderen Bereichen zu zeigen, neue Ideen zu schöpfen, aber auch ihre Persönlichkeit zu stärken. Deshalb entwickelte sich im Laufe der letzten 50 Jahre ein vielfältiges Programm, zu dem unter anderem die Mitwirkung in der SMV, der Erlebnistag und ganz besonders die verschiedenen AGs zählen. Für das Engagement ist den zahlreichen Schüler*innen und Lehrer*innen zu danken, die unsere Schule so bunt gestalten. Wir freuen uns auf weitere interessante AGs und vielfältige Angebote.
Theater-AG
Schultheater – das kennt man vor allem vom Gymnasium, vielleicht noch von den Realschulen, aber in den Beruflichen Oberschulen ist es ein noch etwas zartes Pflänzchen, das jedoch beständig wächst und gedeiht. So werden mittlerweile von den Fach- und Berufsoberschulen jährlich bayernweit eigene Theatertage veranstaltet, bei denen die einzelnen Theater-AGs ihre Inszenierungen präsentieren.
Einige Mitglieder der Fachschaften Deutsch und Englisch fanden die Idee einer Theater-AG sehr reizvoll und stürzten sich im Schuljahr 2015/16 das erste Mal in ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Mit einem guten Dutzend hochmotivierter und talentierter Schüler*innen fanden freitagnachmittags die gemeinsamen Proben statt: Auflockerungsübungen, Improvisationsspiele und Entspannungsphasen bildeten das Fundament für unser geplantes Vorhaben. Die Stückauswahl fiel auf „Dracula“ in einer Bearbeitung, die wir um einige Szenen und Figuren streichen mussten, sodass unser Ensemble sein ganzes Können entfalten konnte. Zusammen entwickelte das Team die einzelnen Szenen, sammelte, bastelte und kaufte Requisiten, überlegte sich Musik- und Tanzeinlagen und stärkte sich an Gummibärchen und Butterbrezeln. Auftreten oder nicht auftreten, das war dann die Frage. Wir entschieden uns für eine Vorführung. Am 4. Mai 2016 hieß es dann vor rund 180 Zuschauern „Vorhang auf“. Die Instrumental- und Gesangsgruppe „Saitensprung“ umrahmte unter der Leitung und Mitwirkung von Herrn Bohrmann und Herrn Sonntag das Theaterspiel mit bekannten Rock- und Pop-Hits.
Beflügelt vom Erfolg dieser Vorstellung wagten wir uns im Schuljahr 2016/17 an einen Klassiker der deutschsprachigen Literatur: Friedrich Dürrenmatts „Die Physiker“. Allerdings konnten wir nicht auf der guten Grundlage des Vorjahres aufbauen, da ein Großteil der Schauspieler unsere FOS nach ihrem Abitur verließ. Dabei stellte sich die Stückewahl als harter Brocken für eine grundlegende Aufbauarbeit heraus, sodass wir uns gegen eine Aufführung entschieden. In den beiden darauffolgenden Schuljahren versuchten wir noch einmal einen Neustart mit einem von Schülern ausgewählten Stück aus dem Horrorgenre: „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“. Wir probten mit viel Elan und Spaß an der Freude, entwickelten Umsetzungsideen zusammen mit den Schüler*innen, improvisierten und übten, der Vorhang öffnete sich jedoch nicht. Die Rahmenbedingungen unseres Schultyps – häufige Leistungserhebungen in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum, jährliche Abiturprüfungen für mehr als die Hälfte der Schülerschaft, Praktikumsphasen der 11. Klassen – stellten immer wieder große Herausforderungen für die Probenarbeit und das Durchhaltevermögen aller Beteiligten dar.
Seit der Lehrplanumstellung im Schuljahr 2018/19 haben die Schüler*innen der 12. Klassen an unserer Schule die Möglichkeit, das Wahlpflichtfach „Szenisches Gestalten“ zu belegen, in dem sie verschiedene Facetten der Theaterpädagogik erlernen und ihre musischen Interessen pflegen können.
Text: Andreas Alffermann
Fotos: Gabriel Brunner
Alles steht Kopf – das Leben mit Corona
Im März 2020 änderte sich das Leben für uns alle schlagartig. Wir leben in außergewöhnlichen Zeiten, in einer neuen Normalität, nichts ist wie früher. Es scheint, als habe vieles, was vor der Pandemie als selbstverständlich und sicher galt und nicht hinterfragt wurde, seine Beständigkeit verloren.
Für unsere Schüler*innen, aber auch für uns Lehrer*innen begannen herausfordernde Zeiten. In Kürze musste der Online-Unterricht und das Distanzlernen organisiert und unter anderem die Vorbereitung auf die nahenden Abschlussprüfungen sichergestellt werden. Auch die Beschulung der 10. und 11. Jahrgangsstufen fand parallel dazu statt, damit die Schüler*innen im nächsten Schuljahr keine Nachteile zu befürchten haben.
Nachdem nach Wochen des Distanzlernens Erleichterung und Freude bei allen sehr groß gewesen sind, als endlich ein reduzierter Präsenzunterricht wieder aufgenommen werden durfte, wurde diese Euphorie jedoch in Anbetracht der Aufgabe einer Unterrichtsorganisation unter Hygienemaßnahmen wieder gedämpft. Der Einhaltung der Abstandsregeln fielen vor allem die kooperativen Lernmethoden zum Opfer und vielfach musste wieder der überholte Frontalunterricht herhalten. Und trotzdem hat es uns allen gutgetan, uns wieder zu sehen, die Klassengemeinschaft wieder zu spüren, in persönlichen Kontakt zu treten – Nähe trotz Distanz, die kein digitales Gerät ersetzen kann.
Jedoch betrafen die Schwierigkeiten nicht nur die schulische Welt, auch im Privatleben gab es gravierende Veränderungen, die bewältigt werden mussten. Diese nie dagewesene Situation, die unser Sicherheitsgefühl massiv erschüttert hat, stellte uns vor die Aufgabe, mit diesem Gefühl der Unsicherheit und des Kontrollverlustes zurechtzukommen. Neben der Vermittlung fachlicher Kompetenzen sehen wir – die Schulfamilie – es als unsere Aufgabe an, die Schüler*innen mit dieser Herausforderung nicht allein zu lassen. Im Austausch miteinander kann viel gewonnen, das Gefühl des Zusammenhalts gestärkt werden.
Auf kreative Weise zeigen unsere Schüler*innen, wie sie diese Zeit wahrgenommen haben.
Text: Rosina Heindl, Claudia Füchsl
Corona hat unseren Alltag auf den Kopf gestellt. Am Anfang war es nur ein harmloser Virus aus China, der weit weg von uns schien. Aber das hat sich schon bald geändert. Er hat sich auf der ganzen Welt verbreitet und für viele Probleme gesorgt.
Zugleich kam es zur 40-tägigen Quarantäne, was für uns alle eine schwere Zeit gewesen ist. Man konnte seine Freunde nicht sehen und nicht in die Stadt gehen. Die Ungewissheit über die Zukunft und die Dauer der Quarantäne waren für viele Menschen eine echte Belastung. Dann kam es auch noch zur Maskenpflicht. Diese muss man in jedem Laden und in der Schule tragen. Anfangs war es sehr ungewohnt und die Wirksamkeit davon ist auch sehr fraglich, aber mit der Zeit hat man sich daran gewöhnt. Mit der Maskenpflicht kam auch die Regel, dass man 1,5m Abstand zu seinen Mitmenschen hält. Mittlerweile blickt man wieder optimistisch in die Zukunft.
Text und Bild: Tyron Partsch, Daniel Haag, 11 FIA
Aleksei Boiko, 11FWB