Diese Woche hatten die Schülerinnen und Schüler der 12. und 13. Klassen die Gelegenheit, in unserer Aula einem ganz besonderen Gast zu begegnen: Axel Reitz, ehemals eine der bekanntesten Figuren der rechtsextremen Szene und heute überzeugter Kämpfer gegen Extremismus.
In seinem Vortrag erzählte Reitz von seinem Weg in die rechtsextreme Szene, von den Verlockungen einfacher Antworten und vom Gefühl der Zugehörigkeit, das ihn als Teenager anzog. Ebenso offen sprach er darüber, wie schwer, aber auch befreiend der Ausstieg war, denn dieser Prozess erforderte Mut und Selbstreflexion.
Die anschließende Fragerunde zeigte, wie sehr seine Geschichte die Schülerinnen und Schüler berührt hat: Mit großem Interesse fragten sie nach den persönlichen Konsequenzen seiner Vergangenheit, nach seinen Motiven, die ihn zum Umdenken bewogen haben, und nach dem Leben danach. Zum Abschluss präsentierte Reitz den Kurzfilm „Radikal“, der verdeutlicht, dass Radikalisierung – ob religiös, politisch oder ideologisch – oft denselben Mustern folgt.
Der Besuch von Axel Reitz hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig Aufklärung, Dialog und kritisches Denken sind. Seine Geschichte erinnert uns daran, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, sich zu verändern, und dass Demokratie nicht selbstverständlich ist, sondern gelebt und geschützt werden muss.
Text: Claudia Füchsl
Foto: Anna Schwarz

