Unsere diesjährige Studienfahrt begann in Memmingen. Abfahrt um 22 Uhr, nächster Halt: Bregenz. Nach einer vergleichsweise kurzen und aufgrund von lauten Mitfahrern auch anstrengenden Busfahrt erreichten wir Bregenz kurz vor Mitternacht. Dort mussten wir eine Stunde überbrücken, denn unser Bus nach Mailand kam erst um 01:00 Uhr. Diese Zeit verbrachten wir mit einem kleinen Spaziergang durch die Fußgängerzone, unserem ersten Gruppenbild, ein Prosit auf unsere bevorstehende Zeit in Italien und einer langen Suche nach Toiletten, die führte, dass einige Schüler gerade noch so den Bus erreichten. Unser Busfahrer nach Mailand war unser erster Kontakt mit einem schulfremden Italiener. Allerdings hat er nicht geglaubt, dass Herr “Skonberger”, wie der Busfahrer ihn nannte, auch Italiener ist. Die Fahrt nach Mailand war ruhig und die meisten haben geschlafen. Dann war es so weit, wir waren in Mailand. Vom Bahnhof aus ging es per U-Bahn in Richtung Hotel. Da unser Hotel erst um 08:00 Uhr öffnete mussten wir zwei Stunden überbrücken. Kurzum sagte Herr Schönberger: „Dann gehen wir halt auf den Spielplatz”. Während die Schülerinnen fast auf der Parkbank einschliefen, mussten die Schüler ihr inneres Kind auspowern (was sie im Laufe des Tages noch bereuten). Es war so weit, wir durften unser Gepäck im Hotel ablegen und die erste Stadtbesichtigung begann pünktlich um 08:00 Uhr morgens. Erster Halt war der wunderschöne Duomo inmitten Mailands. Nach vielen Bildern und viel Erstaunen, besichtigten wir die Innenstadt. Es dauerte nicht lange und die ersten 20.000 Schritte waren geschafft. Nachmittags besuchten wir eine Universität und aßen dort zu Mittag. Abends hatten wir Zeit zur freien Verfügung. Die einen ginge müde ins Bett und mussten ihre Batterien aufladen, andere schlenderten weiterhin durch Mailand und gingen anschließend auch verdient italienisch Essen.
Die Nacht war kurz, aber es ging direkt früh weiter. Am Freitag stand die Fahrt nach Turin an. Dort angekommen wurden wir ein weiteres Mal überrascht. Turin ist eine wunderschöne Stadt und in jeder Straße gab es etwas Einzigartiges. Ein paar Stunden und zwei Kirchenbesichtigungen später waren wir an der Piazza Castello. Mit musikalischer Untermalung von einigen Straßenmusikern wurden viele Bilder geschossen. Ein Besuch auf einem traditionellen Markt durfte nicht fehlen. Von überdurchschnittlich günstigen Kleidungsstücken, über frischen Fisch bis hin zum Obst gab es alles. Dann besuchten wir eine sehr prachtvolle und wunderschöne Universität. Die meisten von uns fühlten sich direkt wie Akademiker. Mittags hatten wir Zeit zur freien Verfügung. Frau Bulla und Herr Schönberger sind daraufhin losgezogen und wir Schüler haben lange nach einem guten Restaurant gesucht, das zur Mittagszeit 11 hungrige Schülerinnen und Schüler bedienen konnte. Nach einem sehr guten Mittagessen und einem Glas Wein ging es für alle weiter. Mit vollem Magen ging es später per Flixbus zurück nach Mailand. Es stand der wohl lustigste Abend der Reise bevor. Alle machten sich frisch und es ging in eine berühmte Straße an einem kleinen Kanal. Am Lokal angekommen wurde der erste Wein bestellt. Diesen durften wir nicht nur geschmacklich genießen, sondern auch auf einem schönen weißen Hemd eines Mitschülers begutachten. Gegen Mitternacht machten sich einige Schülerinnen und Schüler auf die Suche nach einer Partylocation. Daraufhin waren sieben Schülerinnen und Schüler in einem Irish Pub in Mailand und feierten sowohl untereinander als auch mit fremden Einheimischen. Es gab deutsches Bier und einen DJ, der unseren Geschmack an Liedern nicht immer traf. Ein paar Tanzeinlagen später, kurz vor Sonnenaufgang, wollten wir lediglich so schnell wie möglich zurück ins Hotel, um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen. Davor stand uns aber noch ein langer Fußmarsch bevor, da so spät in der Nacht bzw. so früh am Morgen weder U-Bahn noch Busse fuhren. Auch das meisterten wir mit Bravour und alle kamen sicher daheim ins Bett.
Auch diese Nacht war kurz, aber dennoch notwendig. Die Zimmer wurden aufgeräumt, die Koffer gepackt und dann ging es zur Piazza del Cannone. Dort wurde das alte Schloss besichtigt und anschließend waren wir plötzlich Zuschauer einer Aufführung von Tänzern. Die letzte Station war der Hauptbahnhof, dort war eine sehenswerte Food-Street und es wimmelte nur so von kostenlosen Essensproben. Käse, Fleisch, Fisch und Gebäck, wir durften alles probieren. Abends sind wir zum Abschluss gemeinsam Abendessen gegangen. Von Pizza über Spaghetti Frutti di Mare bis hin zum Rotwein. Nach einem ausgezeichneten Abendessen ging es zurück zum Busbahnhof und der nächste Halt war München. Nachts kam es an der Grenze zu Deutschland zu einer Polizeikontrolle, die zwar einige Zeit angedauert hat, aber dennoch sehr unterhaltsam war. Dann gings es weiter, an der Abfahrt Memmingen vorbei bis nach München. Nachdem wir wieder deutschen Boden betraten, mussten wir ein weiteres Mal eine Stunde auf unseren Anschlussbus nach Memmingen warten. Um 8:00 Uhr morgens sind wir alle munter in Memmingen angekommen.
Ein herzliches Dankeschön an Frau Bulla und Herr Schönberger für diesen großartigen Ausflug, die gesammelten Erfahrungen und das Vertrauen uns gegenüber.
Text: Jonas Stetter, 13BFW
Bilder: Tino Albrecht, 13BFW