Am 10. Dezember 1948 verkündete die Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Dieser globale Katalog von Grundrechten, sollte für alle Menschen gelten – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, politischer Überzeugung und Religion.  

Diese Allgemeine Erklärung der Menschenrechte hat keinen völkerrechtlich bindenden Status, bildet jedoch bis heute die zentrale Grundlage moderner Menschrechtsgesetzgebung. Bis dahin war es jedoch ein langer Weg. Und Memmingen hat historisch gesehen einen bedeutenden Anteil daran. „Darum erfindet sich mit der Schrift, dass wir frei sind und sein wollen“, heißt es in den zwölf Bauernartikeln, die vor 497 Jahren in Memmingen aufgestellt wurden. Vielen Historikern zufolge macht diese Niederschrift die Stadt Memmingen zur „Wiege der Menschenrechte“ – und das lange vor der Französischen Revolution und der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. 

Internationaler Tag der Menschenrechte (10. Dezember) 

Mit dem Internationalen Tag der Menschenrechte erinnern die Vereinten Nationen daran, dass diese Rechte weltweit immer wieder verletzt werden. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International beobachtete Versuche vieler Staaten, die Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit einzuschränken. Weltweit nahm die Ausgrenzung von Minderheiten zu. Die Nichtregierungsorganisation Freedom House warnt sogar vor einem „Rückzug der Demokratie“. 

Text: R. Bürzle