Für die 11. Klassen kam das Junge Landestheater mit einer mobilen Vorstellung in unsere Aula. Am 4.11.24 und 14.02.25 konnten die Schülerinnen und Schüler eine Bühnenfassung von Erich Maria Remarques Antikriegsroman und Weltbestseller „Im Westen nichts Neues“ sehen, in der Marie Lemmle und Tim Woody Haake den Protagonisten Paul Bäumer und dessen Freund Kat ausdrucksstark darstellten. Mit sehr reduzierten Bühnenmitteln legten beide Schauspieler das Innenleben der vom Krieg betroffenen Jugendlichen frei und zeigten damit die Folgen von Gewalt für die junge Generation. Im Anschluss an die Vorstellung standen Claudia Hoyer, die Leiterin des Jungen Landestheaters, und die zwei Darsteller den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort zu ihrem Alltag als Schauspieler, ihrem beruflichen Werdegang, aber auch zur Inszenierung und der Funktion der dramaturgischen Elemente.

Die 13. Klassen besuchten eine Vorstellung des Dramenklassikers „Don Karlos“ von Friedrich Schiller im Landestheater. Das 1787 uraufgeführte, zwischen Sturm und Drang und Weimarer Klassik stehende Stück behandelt eine Vielfalt an Themen: einen Vater-Sohn-Konflikt, eine unheilvollen Dreiecksbeziehung im Familienkreis, gekränkte Liebe, Männerfreundschaft und Männerfeindschaft, Verschwörungen. Das Hauptthema ist der Konflikt zwischen Freiheit und tyrannischer Macht. Die Inszenierung versetzt den spanischen Königshof in den Deutschunterricht einer Schulklasse. Die Schauspieler schlüpfen als Schülerinnen und Schüler in die Rollen des Dramas. Interessante Einfälle wie der Schulrat, der zum Unterrichtsbesuch anwesend ist, und am Schluss in die Rolle des Großinquisitors schlüpft, ergänzten das intensive Spiel der Darsteller.

Text: Andreas Alffermann
Foto: Forster